Leben im Kloster

Klosterleben

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Klosterleben - Leben im Kloster

Das Leben im Kloster ist naturgemäß eine sehr spirituelle Erfahrung. Einige Menschen entscheiden sich aus diesem Grund, den Rest ihres Lebens hier zu verbringen, fernab von allen weltlichen Verlockungen. Wer ins Kloster geht, hat nicht nur einen starken Glauben an Gott, sondern auch die feste Überzeugung, dass die Gesellschaft nicht den Lebensstil vorgibt, der für die menschliche Seele am besten ist. Vor allem Konsumdenken, lose Bindungen und das strikte Festhalten an materiellen Dingen wird von den Mitgliedern eines Klosters als Gift für den Geist angesehen. Das Kloster dient als Rückzugsort, schirmt die Bewohner gegen die genannten Einflüsse ab und bietet ihnen einen Raum, in dem sich die Seele auf höhere Ebenen begeben kann.

Was sich so angenehm anhört, ist in der Realität jedoch harte Arbeit. Kaum ein Mensch begreift, in wie weit er schon abhängig von den Annehmlichkeiten der materiellen Welt ist. Dinge wie ein weiches Bett und fließend warmes Wasser werden als selbstverständlich betrachtet, dabei gelten sie nach den Regeln der meisten Klöster als Luxus und sind daher strikt abzulehnen. Die Bewohner sollen ihre Glückseligkeit im Eins-Sein mit sich selbst und in einer engen Verbindung zu Gott finden und nicht etwas in weichen Daunen und einem heißen Bad.

Klosterleben- Leben im Kloster beginnt bereits um Mitternacht. Die Nonnen und Mönchen kennen meist keine durchgehende Nachtruhe, sie stehen mehrmals pro Nacht auf, um sich zum gemeinsamen Gebet zusammenzufinden. Manche Klöster haben diese Regelungen jedoch auch etwas entschärft, bei ihnen beginnt der Alltag erst in den frühen Morgenstunden, so dass die Bewohner zumindest für ein paar Stunden durchschlafen können.

Der gesamte Tag im Kloster richtet sich nach bestimmten Gebetszeiten, zu denen alle Bewohner anwesend sein müssen. Zwischen den Gebeten widmen sich die Nonnen und Mönche dem Studium der Bibel oder arbeiten im klostereigenen Garten. Persönlichen Besitz gibt es im Kloster nicht, hier sind alle gleich und beschäftigen sich auch nur mit Dingen, die der Gemeinschaft von Nutzen sind.

Mittlerweile haben viele Klöster ihre Türen auch für Besucher geöffnet. Interessierte können für einige Tage in den Klosteralltag hineinschnuppern und so etwas Abstand vom Stress und der Hektik außerhalb der Mauern gewinnen. Dabei ist es ganz egal, ob die Besucher selbst gläubig oder aber konfessionslos sind. Schließlich beinhaltet das Christsein auch, immer eine Tür für Heimkehrer und Bekehrte offen zu halten.

Interessenten können meist solange bleiben, wie sie möchten, bis sie sich eben frei von materiellen Einflüssen und wieder eins mit sich selbst fühlen. Ein temporärer Aufenthalt in einem Kloster hilft nicht nur bei Stress, er kann auch über eine Trauerphase nach dem Verlust eines geliebten Menschen hinweghelfen. Die Bewohner des Klosters stehen den Besuchern in diesem Fall auch mit spiritueller Hilfe zur Seite.

Besucht man einen Orden nur für einen begrenzten Zeitraum, so hängt es vom Aufenthaltsort ab, inwiefern man am Klosterleben – Leben im Kloster teilnimmt.
Manche Klöster bieten ihren Besuchern lediglich eine Unterkunft fernab weltlicher Einflüsse an, andere wiederum binden die Interessenten komplett in ihren Tagesablauf ein. Ist dies der Fall, so leben die Besucher nicht etwa in einem Gästehaus, sondern in einer Zelle, wie die Nonnen und Mönche auch.
Das Kloster Arenberg bietet seinen Besuchern nicht nur spirituelle, sondern auch körperliche Entspannung an. Kneipp-Bäder und geheime Kräutermischungen beruhigen den Geist und machen ihn frei für neue Eindrücke.

Die Benediktinerabtei Ottobeuren lädt volljährige Herren dazu ein, die Mönche über einen begrenzten Zeitraum hinweg im Alltag zu begleiten. Gäste bekommen hier keine Sonderbehandlung, sondern werden wie Ordensbrüder behandelt. Das Kloster Andechs hat sich dagegen speziell auf ausgebrannte Manager spezialisiert, die zurück zu sich selbst finden möchten. Spezielle Meditationskurse und Gesprächsrunden sollen die Verirrten wieder auf den rechten Weg zurückführen. Auch hier werden die Teilnehmer komplett in den Alltag integriert.

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